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Ohrmilben bei Hund und Katze – alle Infos von Ihrer Tierarztpraxis in Gauting

Eine Ohrmilbe ist ein sehr kleines, grauweißes Tierchen, das sich in der Regel im Gehörgang von Hunden, Katzen und Frettchen einnistet. Dies kann sehr unangenehm sein für das Tier. Mit dem bloßen Auge sind Ohrmilben nicht zu erkennen. Auch mit dem Otoskop, einem Gerät zur Untersuchung und Betrachtung des Gehörganges, sind sie häufig nur sehr schwer zu sehen. Lesen Sie in diesem Artikel alle wichtigen Informationen über die Symptome und die Behandlung von Ohrmilben.

Reizung des Ohres

Die Milben ernähren sich im Gehörgang von Ohrenschmalz und Hautschuppen. Die Weibchen können 15 bis 20 Eier legen und nach drei Wochen schlüpft die Brut. Der Speichel der Ohrmilben sorgt für eine Irritation im Ohr, worauf dieses mit weiterer Schmalzproduktion reagiert. Hierdurch entsteht ein perfektes Klima für Bakterien und andere Krankheitserreger. Daher tritt bei einer Infektionen mit Ohrmilben auch meistens eine bakterielle Infektion auf.

Symptome

Ein auffallendes Symptom ist, dass ein Juckreiz an oder in den Ohren des betroffenen Tieres auftritt. Betroffene Tiere kratzen sich daher öfter oder kratzen sich mit dem Kopf an Möbelstücken. Die Intensität des Kartzens kann von Tier zu Tier abweichen. Außerdem haben die Tiere oft schmutzige Ohren oder einen hohen Fluss an Ohrenschmalz.

Behandlungsweise

Eine Infektion mit Ohrmilben (Ohrräude) verschwindet nie von alleine und sollte daher immer behandelt werden. Um festzustellen, ob Milben vorhanden sind, wird sich der Tierarzt die Ohren mit einem Otoskop ansehen. Der Tierarzt wird prüfen, ob neben den Ohrmilben auch eine (bakterielle) Entzündung des Gehörgangs vorliegt. Daneben wird er überprüfen, ob das Trommelfell noch intakt ist. Wenn die Ohren stark verschmutzt sind, sollten Sie die Ohren mit lauwarmem Wasser ausspülen, um den Schmutz zu entfernen. Wenn das Trommelfell intakt ist, dann können Sie eine Salbe in die Ohren einbringen. Hierfür können Sie z.B. für Katzen Otimectin Otimectin, verwenden. Dieses Mittel tötet Milben ab. Die Salbe sollte 3x verwendet werden. Hierbei immer mit einer Ruhephase von einer Woche. Das tötet auch die Milben, die in der Zwischenzeit aus den Eiern gekommen sind. Nach drei Wochen kann der Tierarzt dann beurteilen, ob wirklich alle Milben verschwunden sind. Wenn der Gehörgang entzündet ist, sollte besser eine antibiotische Salbe, die den Juckreiz lindert verwendet werden.

Andere Tiere

Theoretisch ist es ausreichend, die Salbe einmal zu Beginn der Behandlung aufzubringen und diesen Vorgang noch einmal nach zwei Wochen zu wiederholen. Das tötet auch die Milben ab, die in der Zwischenzeit aus ihren Eiern geschlüpft sind. Ein besseres Ergebnis wird allerdings durch ein tägliches Auftragen der Salbe erreicht. Viele Menschen glauben, dass die Tiere niemals vollständig von einem Befall mit Ohrmilben geheilt werden können. Das entspricht sicherlich nicht der Wahrheit, denn wenn die Infektion richtig behandelt wird, heilt sie sehr gut aus und kommt auch nicht wieder.

Komplikationen

Aufgrund des starken Juckreizes, der Auftritt bei Ohr-Milben, können die betroffenen Tiere viel mit dem Kopf schütteln oder sich an den Ohren kratzen. Dadurch kommt es zu Beschädigungen am äußeren Ohr. Auch kann es zu einem sogenannten Blutohr kommen. Dies ist ein Bluterguss in der Ohrmuschel und sollte vom Tierarzt unter Narkose behandelt werden. Wie oben beschrieben tritt bei einer Ohr-Milben-Infektion auch oft eine (bakterielle) Infektion. Sollte eine Infektion zu spät behandelt werden, dann kann sich der Gehörgang mehr und mehr entzünden und auch das Trommelfell beschädigt werden. Dies kann zu einer Infektion des mittleren Ohrs führen. Hierbei läuft das Tier oft mit einem schiefen Kopf, fühlt sich sehr krank und kann auch Gleichgewichtsstörungen zeigen. Eine Mittelohr-Infektion ist viel schwieriger zu behandeln, weil Ohrsalben nicht verwendet werden können, da das Trommelfell beschädigt ist.

Komplikationen vermeiden

Von größter Bedeutung ist, dass die mit Ohrmilben befallenen Tiere schnell und richtig behandelt werden. Dies verhindert nicht nur Komplikationen, sondern auch, dass andere Tiere angesteckt werden.

Quelle: medpets.de