Was ist Borreliose? Borreliose ist eine Infektionskrankheit, die durch korkenzieherartige Bakterien übertragen wird.
Wie bekommt mein Hund Borreliose? Die Borreliose wird durch die Zecke (gemeiner Holzbock) beim Saugakt übertragen.
Wo kommt die Borreliose vor? Man geht davon aus, dass in Deutschland bereits jede 3-4 Zecke mit dem Borreliose Erreger infiziert ist.
Wie erkenne ich, daß mein Hund an Borreliose erkrankt ist? Die Veränderungen, die dem Besitzer auffallen, reichen von Abgeschlagenheit des Hundes über Bewegungsunlust, Fieber bis hin zur hochgradigen Lahmheit. Eine für die Borreliose typische klinische Veränderung gibt es nicht. Eine eindeutige Diagnose kann nur der Tierarzt mittels labordiagnostischer Untersuchungen stellen.
Kann die Borreliose behandelt werden? Da es sich um Bakterien handelt, kann man die Infektion mit Antibiotika behandeln.
Es wird eine 30 tägige Therapie mit einem geeigneten Antibiotikum empfohlen und 3-6 Monate nach Therapieende eine Kontrolle zur Beurteilung des Therapieerfolges. Im Normalfall sprechen die Hunde auf die Behandlung schnell an. Dennoch weiß man heute, daß Behandlungen mit derzeit zur Verfügung stehenden Antibiotika nicht zur vollkommenden Auslöschung des Erregers führen.
Wie kann ich meinen Hund schützen? Zeckenprophylaxe: Es ist sehr wichtig, den Hund nach jedem Spaziergang nach Zecken abzusuchen und diese gleich zu entfernen, denn je länger die Zecke saugt um so höher ist das Infektionsrisiko. Verwenden Sie beim Entfernen der Zecke eine handelsübliche Zeckenzange und drehen oder zupfen die Zecke heraus. Bitte träufeln Sie nie etwas auf die Zecke, das führt eher zur Erhöhung des Infektionsrisikos. Um zu verhindern, daß die Zecke überhaupt erst zum Saugakt kommt, empfehlen wir gut verträgliche Spot-on Präparate, die Ihren Hund vor Zecken und Flöhen schützt.Wir beraten Sie gerne.
Impfung: Seit ca. 6 Jahren steht uns in Deutschland ein gut wirksamer Impfstoff gegen Borreliose zur Verfügung. Die Impfung eignet sich für alle Hunde, die älter als 12 Wochen sind, auch für trächtige Hündinnen. Sie besteht aus einer Grundimmunisierung, die zwei Injektionen im Abstand von 4 Wochen erfordert. Danach erfolgt eine Impfung im Abstand von 6 Monaten, dann eine jährliche Auffrischung. Die beste Jahreszeit für die Borreliose-Impfung ist das Frühjahr, damit der Impfschutz greift, wenn die ersten Zecken aktiv werden.
Wie vertragen die Hunde die Impfung? Gibt es Nebenwirkungen? Die von uns beobachteten Nebenwirkungen zeigen sich als lokal begrenzte Schwellung oder als eine wenige Stunden nach der Impfung sich entwickelnde Körpertemperaturerhöhung, die aber nur von kurzer Dauer war. (< 24 Stunden)
Kann meine Katze auch an Borreliose erkranken? Aufgrund der heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse erkranken unsere Katzen anscheinend nicht an Borreliose.Trotzdem empfehlen wir eine gute Zeckenprophylaxe, weil Ihre Katze die Zecken natürlich mit in die Wohnung oder das Haus bringen kann, und diese theoretisch auch Sie befallen und infizieren können.